was sind wir?
Wir, eine kleine Gruppe von Menschen, die von der Faszination Glas inspiriert sind, haben Glass Connection Berlin e.V. gegründet, um einen Raum zu schaffen, diese Faszination zu leben und Gleichgesinnte erleben zu lassen. Der Wunsch, ein altes tradiertes Handwerk wieder zu beleben, einen Ort des Lernens und gegenseitigen Förderns erschaffen und mitzuwirken, aus heißem Glas und Atem Kunstwerke und Gebrauchsgegenstände zu kreieren leitet uns in unserem Vorhaben. Unser Kenntnisstand der Glasbearbeitung mit der Pfeife befindet sich auf unterschiedlichem Niveau – von der Anfängerin bis zum erfahrenen Künstler sind alle Nuancen vertreten.
Farbenfrohe Vielfalt, Begegnungen mit unterschiedlichen Kulturen und Menschen mit den vielfältigsten Hintergründen sind eingeladen, ihre Erfahrungen mit dem Werkstoff Glas zu machen. Unser Bestreben ist es, ein kleines Glasstudio in einer bereits bestehenden Werkstatt in einem historischen Hinterhof in Alt-Moabit einzurichten. Die Nutzung steht den Vereinsmitgliedern offen, sowie an Glaskunst interessierten Menschen, die an Vorführungen teilhaben können, um diese Handwerkskunst und die Arbeit an der Pfeife kennen zu lernen. Es besteht die Möglichkeit diese Kunst zu erlernen, auch für die Menschen, deren finanzielle und zeitliche Ressourcen es nicht zulassen.
Glaskunst ist international und vielfältig. Die Community ist eng verwoben und das Bestreben, von den Besten zu lernen, treibt auch uns an. Wir planen Workshops mit Glaskünstlern aus aller Welt und gehen auf Exkursion, um diese Künstler in ihrer Umgebung wirken zu sehen. Der fachliche Austausch steht ebenso im Vordergrund, wie die praktische Arbeit.
Glasblasen ist eine anspruchsvolle Tätigkeit, die höchste Konzentration erfordert, mehrere Tätigkeiten müssen zeitgleich und kontrolliert ausgeführt werden. Das fördert die Motorik, die Konzentrationsfähigkeit, sowie die Disziplin. Die Qualität der Werke eines Glasbläsers hängen stark von der Kompetenz des Assistenten ab. Glasblasen ist Teamwork, fördert die sozialen Kompetenzen und schult den Blick, sich auf seinen Partner einzulassen und im Voraus abzusehen, was dieser zum jeweiligen Zeitpunkt benötigt. Die Konzentration auf das Werk des anderen steht im Fokus. Das bedeutet, die Perspektive zu wechseln, weg von der eigenen Person, die eigenen Interessen in den Hintergrund zu stellen und den Partner zum Erfolg verhelfen. Dieser Ansatz ist in unserer Gesellschaft aus unserer Sicht in den letzten Jahren in den Hintergrund getreten, sicherlich auch auf Grund der Corona-Pandemie, während der wir mehr oder weniger auf uns selbst zurückgeworfen wurden. Wir möchten uns aktiv für die Förderung sozialer Kompetenzen einsetzen und diese leben.
Unser Angebot richtet sich auch an Menschen, die vielfältige Scheitererfahrungen in ihrem Leben gemacht haben und niemals die Möglichkeit des Glasblasens hätten. Für die es jedoch wichtig ist, völlig neue Erfahrungen im Leben zu machen, um zu erleben, dass sie Kompetenzen erwerben, die sie nicht für möglich gehalten haben.
Damit verfolgen wir das Ziel, das Selbstbewusstsein und das Vertrauen in die eigenen Kompetenzen zu fördern. Wir denken an Menschen mit überwundenen Suchterfahren, mit psychischen Erkrankungen und jungen Menschen, die nur schwierig auf dem Arbeitsmarkt zu vermitteln sind. Auch Menschen mit Fluchterfahrungen stellen unsere Zielgruppe dar. Die Förderung sozialer Kompetenzen, das gemeinsame Arbeiten mit Menschen unterschiedlicher Kulturen führt zu Verständnis und Verständigung.